Kampf der Meningitis in Ghana

Die SRK-Ärztin Isabelle Güss unterstützt im Norden von Ghana das Rote Kreuz beim Kampf gegen eine gefährliche Meningitis-Epidemie (Hirnhautentzündung). Beeindruckt ist sie vor allem von den Jugend- und Müttergruppen, die mit grossem Elan die Prävention unterstützen.

Unser Projekt ist fast abgeschlossen. Heute haben wir das letzte unserer 9 Trainings durchgeführt. In der Upper East Region von Ghana wurde im Februar eine Meningitis-Epidemie festgestellt, bisher sind 397 Menschen erkrankt und 32 gestorben.

Das Gebiet liegt im „Meningitisgürtel“, wo es jedes Jahr während der Trockenzeit zu Epidemien kommen kann. Das SRK ist schon seit mehr als 20 Jahren in Ghana mit einem augenmedizinischen Programm aktiv und wurde von seinem langjährigen Partner, der Ghana Red Cross Society (GRCS) um technische und finanzielle Hilfe bei der Bekämpfung der Meningitis-Epidemie angefragt.

Das Ghana Red Cross hat während Epidemien die Aufgabe, mit Hilfe seines grossen Freiwilligen-Netzwerks die Bevölkerung aufzuklären und allenfalls für eine Impfung zu mobilisieren. Zusammen mit dem regionalen Rotkreuz-Angestellten und den Fachleuten des Gesundheitsministeriums haben wir in den letzten 6 Tagen 270 Rotkreuzfreiwillige trainiert und sie über Symptome, Behandlung und Prävention von Meningitis informiert.


In Ghana gibt es drei Gruppen von Rotkreuz-Freiwilligen: Community volunteers, Red Cross Mothers Clubs und Red Cross Youth Clubs. Am meisten haben mir die Mitglieder der Mother's Clubs imponiert. Das sind Mütter aus einfachsten Verhältnissen, die meisten sind nie zur Schule gegangen, haben zuhause weder fliessendes Wasser noch Strom, einen anstrengenden Weg zu den Trainings hinter sich und machen begeistert und interessiert mit (Bild unten). Sie wissen bereits viel über Meningitis und stellen gute Fragen. Am Ende sind sie glücklich über die Merkblätter und Poster, die wir ihnen abgeben und über das T-Shirt, das sie als Rotkreuzfreiwillige kennzeichnet.



Schon zwei Tage später hängen die Poster an den Bäumen (Bild oben) und Häusern, und jeden Abend besuchen diese Mütter in ihrem Dorf andere Mütter bei sich zuhause, um sie aufzuklären. Die Jugendlichen führen Aufklärungskampagnen in Kirchen (Bild unten), Moscheen und Schulen durch. Alle mit grossem Engagement und natürlich ohne Lohn.


Es war mein mein erster Einsatz in Westafrika. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen, die Ghanaer zeigen grossen Respekt gegenüber Fremden und Frauen. Mein Status als Ärztin hat mir geholfen. Ärzte sind sehr angesehen und die einheimischen Ärzte arbeiten kaum im Busch. Die meisten führen in Accra ein gutes Leben.

Das SRK in Ghana




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