Japan: Wenn im 30. Stock die Erde bebt


Lorenz Indermühle ist beim SRK verantwortlich für das Wiederaufbauprogramm in Japan. Er berichtet in seinem Tagebuch von unterwegs.

Heute treffe ich meine ehemalige Studienkollegin Chika in Tokyo zum Mittagessen. Sie arbeitet im Marunouchi Building im 33. Stock für eine Bank. Während des Essens schildert sie mir ihre Erlebnisse während des Bebens vom 11. März ("three-eleven" oder "great eastern Japan earthquake", wie die Menschen hier das Erdbeben nennen).

"Während 3 Minuten schüttelte und schwankte das Büro derart, dass keiner auf den Beinen bleiben konnte. Alle waren am Boden auf allen Vieren." Chika zeigt mir Bilder des Büros nach dem Beben: Alle Ordner und Papiere sind am Boden verstreut. Aber die Schränke stehen alle noch, sie sind mit der Wand verschraubt. Japan und seine Bewohner sind sich Erdbeben gewohnt.

In Tokyo sind immer wieder Erdbeben zu spüren – aber diesmal war’s schlimmer.

"Nach dem Beben haben wir am Fernsehen die Verwüstung durch den Tsunami in Echtzeit mit verfolgt. Von unseren Fenstern aus sahen wir am Horizont grosse Feuersbrünste", berichtet Chika. Ihre Bank, wie auch viele andere Organisationen haben in der Folge viele ihrer Angestellten als Freiwillige los geschickt und beteiligen sich im Rahmen ihrer Corporate Social Responsiblity Strategie auch jetzt am Wiederaufbau.

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