Japan: Mit dem Schnellzug durch Fukushima



Lorenz Indermühle hat bei seinem Japan-Besuch auch in Fukushima Halt gemacht – aber nur für fünf Minuten.

Ich weiss es – zurück in der Schweiz werden mich alle fragen: „Und, warst du in Fukushima? Wie war es? Merkt man etwas von der Verstrahlung – leere Städte, Sperrzone etc.?“
Antwort A: Ja, ich war in Fukushima.
Antwort B: Aber ich bin nur mit dem Shinkanzen-Zug durchgefahren und wir haben einen fünfminütigen Zwischenhalt gemacht.

Fukushima und die Verstrahlung sind immer noch ein grosses, heiss diskutiertes Thema. Vieles ist auch unklar und Gerüchte vermischen sich mit Zeitungsmeldungen. Sicher scheint: Es besteht eine Sperrzone, in der nicht mehr gelebt werden darf. Die Regierung und Tepco organisieren das Sicherstellen des durchgebrannten Reaktors.

Zudem hört man verschiedene Schreckensmeldungen: Wieder wurden 28 Häuser aus radioaktivem Schutt wiederaufgebaut. Die Arbeiter in Fukushima wurden mit hohem Druck dazu gebracht, an diesem gefährlichen Ort zu arbeiten. Aber auch: Nahrungsmittel können wieder eingenommen werden. Es wird in Frage gestellt, ob die offiziellen Strahlungswerte stimmen. Streunende Hunde, Kühe und viele andere Tiere befinden sich noch in der Sperrzone.

Zu Besuch in einem der Container-Häuser schauen wir Fotos von früher an.

All dies verunsichert die Menschen. Direkt darauf angesprochen, tun sie dies auch kund. Trotzdem: Das Leben geht weiter und in Tokio würde man nicht denken, dass weniger als ein Jahr zuvor eine der grössten Krisen Japans der letzten Jahre stattgefunden hat.

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